Das Krippenspiel

„Schnell, wir müssen uns beeilen, sonst komme ich zu spät!“ Elias ist furchtbar aufgeregt. Er ist mit Oma schon eine Stunde früher als der Rest der Familie zur Kirche gelaufen. Heute ist doch sein großer Auftritt im Krippenspiel: Er wird einen Engel spielen, der den Menschen die Weihnachtsbotschaft verkündet. Bei der Kirche angekommen ist er gleich mit seinen Mitspielern im Gemeindehaus verschwunden, wo die Kinder ihre Kostüme anziehen und die letzten Vorbereitungen zum Spiel treffen. 

Als der Rest der Familie in der Kirche eintrifft, herrscht dort bereits ein großes Hin und Her: Kinder rennen herum und genießen die aufgeregte Festtagsstimmung, Eltern und Großeltern suchen sich einen Platz in den Kirchenbänken oder plaudern miteinander. 

„Schau nur, wie schön die Kirche geschmückt ist“, sagt Oma zu Laura. Zwei große Christbäume stehen vorn beim Altar, mit vielen Kugeln, Strohsternen und Lichtern behängt. Überall in der Kirche sind Tannengrün und Strohsterne verteilt. Vor dem Altar ist das Bühnenbild für das Krippenspiel aufgebaut, daneben eine große Weihnachtskrippe mit kostbaren Krippenfiguren aufgebaut. Irgendwann haben alle einen Platz gefunden, und kurz darauf tut sich etwas: Der Kirchenchor kommt herein und alles wird still. Maria und Josef betreten die Bühne und spielen die Geschichte von der Herbergssuche und der Geburt von Jesus im Stall von Betlehem. Ein größeres Kind erzählt dazu die Geschichte. 

Alle Besucher applaudieren, als das Krippenspiel zu Ende ist. Elias ist ganz stolz und verbeugt sich mehrmals mit den anderen Kindern. Der Pfarrer tritt vor das Mikrofon: „Vielen Dank für das schöne Krippenspiel! Das ist der Zauber von Weihnachten: In einem kleinen Baby in Windeln, schutzlos und arm, in einem alten schäbigen Stall schickte Gott seinen Sohn Jesus in die Welt; ganz klein machte sich der lang ersehnte Retter der Welt, um den Menschen nahe zu kommen.“ 

Viele Menschen berührt diese Geschichte, auch die Familie von Elias und Laura und viele andere, die an diesem Abend in den Kirchen und zu Hause der Weihnachtsgeschichte lauschen. 

Durftest du auch schon mal im Krippenspiel mitspielen?

 

Diese und viele weitere Geschichten, Fingerspiele und Lieder hörten die Kinder im Stuhlkreis. Bastelten zur Adventszeit und durften tagtäglich gespannt sein, wer wohl dieses Mal mit einem Adventskalender-Säckchen unterm Arm nach Hause marschieren darf. 

 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen vom Kindergarten St. Marien ein frohes und freudvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2022.